Der Mineraloge und Bergrat "Carl Friedrich Christian Mohs"

Unweit des Rathauses von Gernrode, der Standort ist nicht mehr genau bekannt, wurde am 29. Januar 1773 der Kaufmannssohn Carl Friedrich Christian Mohs geboren. Die Mutter war eine Pfarrerstochter. Carl Friedrich Christian war das erste von sechs Kinder.
1779 erließ "Fürst Friedrich Albrecht von Anhalt - Bernburg die Schulpflicht für alle Kinder zwischen 5 und 15 Jahren. Die Schule, die Mohs ist heute noch zu besichtigen. Er schloss die Schule in der Rektorklasse als zweitbester Schüler ab.
Er war schon zu dieser Zeit sehr Naturverbunden, denn er zog für eine Weile in ein Wald-
haus in der Nähe der "Viktorshöhe". Diese Gegend war auch durch reichliche Bergbautä-
tigkeit gekennzeichnet, was sein Interesse an Mineralien, Geologie und Bergbau weckte oder weiter förderte.
Ende April 1796 begann er dann ein Studium der Mathematik in Halle. Danach ging er an die "Königlich Sächsische Bergakademie" nach Freiberg. Mohs studierte die Grundlagen der Mineralogie und Lagerstättenkunde.

Er besuchte viele Gruben Anhalts, wurde mit ihren Problemen konfrontiert und wirkte auch an deren Lösung mit. Der "Herzog- Alexis- Erbstollen" im Selketal geht auf einen Vorschlag zurück, den Mohs seiner Zeit gemacht hat. Nur wurde er aus Geldmangel erst 1829 aufgegriffen und dann auch nicht vollständig realisiert. Er endet nicht im Neudorfer Revier sondern schon in Harzgerode.
1802 kam Mohs erstmals nach Wien. Er sollte die Gesteinssammlung des Bankiers J. F. van der Nüll sortieren und beschreiben. 1812 wurde er zum "Professor der Mineralogie" am Johanneum in Graz berufen. In dieser Zeit entstand auch die nach ihm benannte "Mohshärteskala". Seine Klassifikation der Minera-
lien beruhte auf den physikalischen Eigenschaften, wie Form, Här-
te, Sprödigkeit und spezifisches Gewicht.
Ab 1817 hatte er einen Lehrstuhl in Freiberg. 1826 bekam Mohs wieder eine Berufung nach Wien, um im k. u. k. Mineralienkabinett Vorlesungen zu halten. Hier erhielt er neben seiner Professur auch eine der Kustodenstellen (wissenschaftl. Abteilungsleiter an Muse-
en). Den Titel "Bergrat" bekam Mohs 1835, als er an das Montanistikum nach Leoben (Steiermark) berufen wurde.
Carl Friedrich Christian Mohs starb am 29. September 1839 auf einer Italienreise in Agordo.


Der Gedenkstein für Carl Friedrich Christian Mohs in Gernrode (Nähe Rathaus)


"Alte Elementarschule"- hier lernte
C. F. Ch. Mohs